Vor- und Nachteile der Discountet Cash Flow Methode

Die DCF-Methode

DCF-Methode steht für Discountet Cash Flow Methode und ist ein Instrument um Wertermittlungen durchzuführen. Sie findet Anwendung im Aktien- und Immobilienbereich. Einer meiner Leser hat mich auf die fehlende Discountet Cash Flow Methode angesprochen. Dies will ich zum Anlass nehmen, um mit Euch meine Meinung zu diesem Thema zu teilen und freue mich schon auf Euer Feedback. Wikipedie hat auch einen Beitrag zu diesem Thema für uns: https://de.wikipedia.org/wiki/Discounted_Cash-Flow

Discountet Cash Flow fehlt

Im folgenden könnt ihr den Schriftwechsel von meinem Leser und mir sehen:

„Ich habe mir jetzt einige Deiner Börsenbriefe durchgelesen. Insgesamt gefallen Sie mir sehr gut. Übersichtlich, kurz & knackig. Wie berechnest Du den fairen Wert der Aktie. Du gibst ja immer eine konkrete Zahl an.

Ein wichtiger Bestandteil zur Bewertung von Unternehmen ist doch auch der Discounted Cash Flow. Auf den gehst Du nicht ein, oder zumindest habe ich das nicht wahrgenommen. Hat das einen bestimmten Grund?“

Super – Fragen sind wirklich das wichtigste an dem ganzen! Vielen Dank dafür.

Berechnung fairer Wert durch Discountet Cash Flow

Zunächst einmal:

„es gibt viele Wege nach Rom“

und die DCF-Methode ist eine Möglichkeit um den Wert eines Unternehmens zu erkennen. Es gibt wie so oft im Leben mehrere Möglichkeiten und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Ich bin auf der Suche nach unterbewerteten Unternehmen und möchte gerne antizyklisch handeln. Daneben gibt es einige Qualitätsunternehmen, die ich auch „nicht antizyklisch kaufe“.

Zur DCF Methode:

Sie hat einige Vorteile und einige Nachteile. Es gibt viele theoretische und mathematische Abhandlungen, die ich jetzt hier ins Feld führen könnte. Zusammengefasst kann ich es jedoch immer auf diese Punkte reduzieren:

  • Mit welchem Zinssatz wird abgezinst?
  • Wie kommst Du auf die prognostizierten Cash Flows?
  • Wie werden qualitative Punkte im DCF-System bewertet?

Im Wesentlichen sind das meine Kritikpunkte. Ich empfehle im aktuellen Börsenbrief z. B. die Bank of America. Warum?

Sie wird überproportional von den weltweit steigenden Zinsen profitieren, das Management ist toll und das KGV / KBV ist nicht überbewertet.

Kann man dies in ein DCF Modell einbauen? Ja, könnte man. Doch wie sehr werden die starken Zinsen und das tolle Management die Cash Flows beeinflussen? Ich kann es nicht sagen. Und welchen Zinssatz verwendet man? Allein das Thema Zinsfuß ist ein extremes Streitthema. Und die niedrigen Zinsen machen die Fragestellung nicht einfacher.

Buffett verwendet diese Methode, jedoch nicht bei jedem Invest. Beispiel Phillips66. Buffett hat trotz fallender Cash Flows gekauft. Warum? Phillips66 profitieren, im Vergleich zu konventionellen Ölfirmen, stark vom günstigen Ölpreis. Sie besitzen viele Raffinerien und ein Tankstellennetz (Downstream) – jedoch nur ein kleines Upstream Geschäft (Exploration usw.).

Ich will jetzt das DCF Verfahren nicht schlecht reden, ganz im Gegenteil. Ich bin nur ein extremer Verfechter von qualitativen Einflussfaktoren. Ich achte stark auf Familienunternehmen und geringe staatliche Einflüsse. Das Handbuch der Aktienanalyse zeigt meine zentralen Schritte bei der Unternehmensbewertung.

Bei der DCF Methode kann man sich „reich rechnen“ oder „arm rechnen“. Durch verschiedene Zeiträume und verschiedene Zinssätze kommen tolle oder schlechte Ergebnisse zur Stande. Wir achten daher eher auf die absolute Cash Flow Entwicklung und verwenden hierzu gerne den Begriff:

– Cash Flow Erzeuger: jährlich steigende Cash Flows oder

– Cash Flow Konsumenten: jährlich steigender Cash Flow Verbrauch und fallende Überschüsse

Leider kann ich von Cash Flow Konsumenten keine nachhaltigen Beispiele nennen, da viele bereits nach kurzer pleite sind 😉

Wir empfehlen daher Cash Flow Erzeuger!

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