Interview mit Holger Grethe von zendepot.de

Holger ist ein toller „Finanzblogger“ und hat sich der entspanten Geldanlage durch ETF´s verschrieben. Ich finde seinen Blog toll, daher habe ich Holger vom Zendepot gefragt, ob er für ein Interview bereit steht. Das Ergebnis seht ihr hier.

Interview mit Dr. Holger Grethe von zendepot.de

Heute darf ich ein Interview mit einem meiner Vorbilder vorstellen. Dr. Holger Grethe ist der Betreiber von www.zendepot.de.

FG: Hallo Holger, bitte stelle Dich kurz vor.

Holger Grethe: Mein Name ist Holger Grethe, ich lebe in Düsseldorf und arbeite offline als Arzt und online als Finanzblogger.

FG: Auf Deiner Homepage www.zendepot.de betreibst Du einen Blog. Es gibt ja bereits sehr viele Blogs. Was macht Dich unter den vielen Blogs besonders?

Holger Grethe: Als ich zendepot Anfang 2013 gegründet habe, gab es noch nicht allzu viele (lesenswerte) Finanzblogs im deutschsprachigen Raum. Meines Wissens war ich damals der erste Finanzblogger, der sich ohne wenn und aber fürs passive Investieren mit ETFs ausgesprochen hat.

Des Weiteren war mir von Anfang an wichtig, die häufig komplexen Sachverhalte möglichst gut verständlich und dazu auch optisch ansprechend aufzubereiten. In dieser Konsequenz betreiben das ja (leider) nicht allzu viele Finanzblogger. 😉

FG: Bitte berichte meinen Lesern von Deinem „Blog Alltag“

Holger Grethe: So etwas wie einen „Blog Alltag“ gibt es bei mir nicht. Ich muss meine Online-Aktivitäten jede Woche neu mit meinem Arztberuf sowie den Beratertätigkeiten, die ich zusätzlich ausführe, koordinieren. Das Zeitbudget und der Rhythmus sind daher laufend Schwankungen unterworfen.

FG: Wie bist Du zum Thema Unternehmertum und Finanzen gekommen?

Holger Grethe: Ich wollte die volle Kontrolle über meine beziehungsweise unsere Finanzen übernehmen. Sich das notwendige Know-how anzueignen, fand ich spannend und herausfordernd. Daraus mit zendepot ein tragfähiges Geschäftsmodell zu basteln kam erst später und hat dem Ganzen noch einmal eine weitere Dimension verliehen.

FG: Es ist interessant, dass sich auch Mediziner für Aktien interessieren. Gibt es in Deinem Fachgebiet Dinge, die Du für Dein Finanzleben ableiten kannst?

Holger Grethe: Nicht allzu viel, aber es gibt eine interessante Parallele: Im Gesundheitswesen ist man in den letzten 20 Jahren zusehends abgekommen von einer „eminenzbasierten“ Medizin, sprich: die Anekdoten und Meinungen einzelner Professores haben an Gewicht verloren zugunsten der evidenzbasierten Medizin.

Deren Grundlage sind umfangreiche Studien und Meta-Studien, aus denen die heute gültigen wissenschaftliche Erkenntnisse abgeleitet werden.

An der Börse lässt sich ein ähnlicher Trend erkennen. Auch wenn es nach wie vor Gurus gibt, die für ihre Investitionsentscheidungen verehrt werden, so gerät der einzelne aktive Fondsmanager zusehends in die Defensive.

Immer mehr Anlegern wird klar, dass indexorientiertes (passives) Investieren auf Dauer mehr Erfolg verspricht. Die finanzwissenschaftlichen „Beweise“ für die Überlegenheit dieser Anlagestrategie sind einfach zu erdrückend.

FG: Wie kommst Du zu Deinen Inhalten? Welche Bücher liest Du?

Holger Grethe: Blöde Antwort, aber ich lese „querbeet“: Philosophie, Marketing, Unternehmertum, Börsenliteratur, Biografien, ich bin vielseitig interessiert und finde es spannend, in meinen Texten viele unterschiedliche Aspekte miteinander zu verknüpfen. Weitere Buchempfehlungen gibt es hier.

FG: Was war Deine aller erste Investition?

Holger Grethe: Kommt drauf an, wie man Investition definiert. Aus heutiger Sicht war das wohl ein MesaBoogie Vollröhren-Gitarrenverstärker. Den habe ich noch heute, auch wenn ich momentan keine Zeit zum Gitarrenspielen finde. Aber der MesaBoogie wird nicht schlecht und hat immer noch seinen Wert …

FG: Welchen Ratschlag kannst Du unseren Lesern in kurzen Worten zu der aktuellen Börsenlandschaft geben?

Holger Grethe: Einfach investieren und Ruhe bewahren.

FG: Holger, Du erhältst heute 1 Millionen Euro geschenkt. Wie verwendest Du das Geld?

Holger Grethe: Ich kaufe davon Aktien-ETFs. Was sonst? 😉

FG: Wer ist Dein größtes Vorbild?

Holger Grethe: Schwierige Frage. Mir fällt keine einzelne Person ein, die ich so bezeichnen würde. Aber es gibt eine ganze Menge toller Menschen, die mich beeinflusst haben und weiter beeinflussen. Dazu zähle ich in erster Linie meine Frau, meine engsten Freunde und eine Reihe von Autoren, die ich verehre.

Darunter Alan Weiss, Gerd Kommer, William J Bernstein, John Bogle, Michel de Montaigne, Seneca, Marc Aurel, Alan Watts, Shunryu Suzuki, Hermann Hesse, Karl R. Popper und viele andere mehr.

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