Teil 4 der Beitragsserie: Kenne Dich selbst!

Außendarsteller oder Ergebnisorientierter?

Und weiter geht’s mit der Beitragsserie: Murmeltier. Warum Murmeltier? Diese Beiträge richtet sich an alle, die auf Grund von Job oder ähnlichen Gründen nur wenig Zeit aufwenden können, aber trotzdem den Weg in ihre finanzielle Freiheit gehen möchten. Zu diesem Zweck habe ich bereits folgende Beiträge veröffentlicht:

Wie Du siehst, musst Du um erfolgreich zu sein, oftmals genau das Gegenteil machen, was alle anderen machen. Und um das zu können müssen wir erstmal klar machen, warum wir überhaupt investieren.

Der offensichtliche Grund ist „Geld verdienen“. In Wirklichkeit treiben uns jedoch ganz andere Dinge an. Es beginnt mit dem eigenen Standing bei anderen Leuten. Wir wollen einfach gut dastehen und den Respekt der anderen haben. Andere wiederum wollen Freiheit. Freiheit um die eigenen Ziele und Wünsche zu verfolgen und nicht einen „9 to 5“ Job nachzugehen. Sie wollen den Hamsterrad entfliehen. Aber egal welche Motivation Du hast, es ist extrem wichtig, Dich selbst unter Kontrolle zu haben. Den Du bist der entscheidende Faktor, ob es klappt an der Börse oder nicht. Nur Du und Dein Temperament haben es in der Hand. Sonst keiner. Nicht die Aktien, nicht die Wirtschaft, nur Du.

Ich kann hier keine Psychoanalyse erstellen, aber dieser Beitrag soll Dir helfen, dich selbst zu analysieren. Es gibt zwei grundsätzliche Typenbeschreibungen für Aktieninvestoren. Dem einen kümmert es wenig, ob er als intelligent bezeichnet wird oder nicht. Aber er hat alle Skills um an der Börse erfolgreich zu sein. Der andere Typ hingegen ist sehr auf seine Außendarstellung bedacht. Im ist wichtig, was andere von ihm denken. Er kann seine Charakter nur schwer verändern, um bessere Anlage Ergebnisse zu erzielen.

Der Außendarsteller

Der Außendarsteller sieht das Investieren als ein Spiel an. Er nutzt es um die Aufmerksamkeit der anderen zu erhalten. Er sieht das Ganze als eine Art Unterhaltung an. Er redet ständig über seine Geldanlagen mit der Vorstellung, dass andere Schlange stehen um seine „Weisheiten“ zu verfolgen. In Wirklichkeit investiert er sehr wenig im Aktienmarkt, was er jedoch vor den anderen verstecken will und muss.

Das schlimmste daran ist allerdings, dass dieser Anlagetyp niemals bessere Ergebnisse erzielen wird. Er kann sich selbst nicht eingestehen, dass seine Art zu investieren, falsch ist. Er setzt alles daran, sein Image als Anlagemagier aufrecht zu halten. Das ist für ihn das wichtigste, nicht die eigentlichen Anlage Ergebnisse. Dies ist auch leicht erklärt: Er vergisst die vielen schlechten Ergebnisse und behält lediglich die wenigen guten Ergebnisse. Er kann niemand fragen, was er falsch gemacht hat, da er ansonsten zugeben müsste, dass er schlechte Ergebnisse erzielt hat.

Noch dazu hält der Außendarsteller die schlimmsten Aktien für immer. Er obliegt dem Mythos „Solange ich nicht verkaufe, habe ich den Verlust auch nicht realisiert“. Im gefällt es auch nicht, eine Aktie zu kaufen, die bereits erfolgreich ist und die Chance auf weitere tolle Entwicklungen hat. Er kann diese Aktie nicht kaufen, weil er anderen den eigenen Erfolg nicht gönnt. Das ist wirklich schlimm. Das schlimmste daran ist jedoch, dass er andere ständig verunsichert. Aus diesem Grund rate ich jedem: Macht Euch immer ein eigenes Bild der Lage und hört nicht auf andere.

Der Ergebnisorientierte

Der Ergebnisorientierte Investor redet nicht so häufig über seine eigenen Investments. Dazu ist er viel zu beschäftigt. Er ist auch niemals zu stolz, eine tolle Aktie zu kaufen und andere Meinungen zu bestärken. Für ihn ist klar, dass eine tolle Firma wahrscheinlich toll bleibt und eine schlechte Firma nicht zu einer tollen Firma wird. Er vergleicht seine Anlage Ergebnisse mit anderen um von den besseren zu lernen.

Wenn eine seiner Investitionen durch „die Decke“ geht, bleibt er unaufgeregt. Er verkauft nicht, nur weil eine Aktie das nächste Hoch erklommen hat. Er verkauft nicht  bei den ersten 50 Prozent, denn er weiß aus Erfahrung, dass diese Aktie wahrscheinlich seine nächste „+1.000 Prozent“ Aktie wird.

Der größte Unterschied jedoch zum Außendarsteller ist der Umgang mit den schlechten Aktien. Der Ergebnisorientierte studiert detailliert die Gründe seiner schlechten Entscheidung und findet die Gründe warum diese Aktie sich so schlecht entwickelt hat. Er lernt daraus. Aus diesem Grund wird er auch immer besser und besser.

Ich empfehle Euch: Kennt den Grund, warum ihr investiert und seit der Ergebnisorientierte. Bleibt am Ball und hinterfragt Eure Entscheidungen, ohne Euch verunsichern zu lassen. Ich weiß, dass hört sich schwer an, ist es auch. Aber seid froh über diese Tatsache. Ansonsten wären wir doch alle schon finanziell unabhängig und es würde keinen Grund geben, hier zu schreiben 🙂

In der nächsten Folge schreibe ich über den Prozess der Aktienauswahl. Also: Stay tuned!

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