Wer die Geschichte nicht versteht…

Schrumpfungsprozess

Von 1928 bis 1932 ging der Bruttowert der deutschen Industrieproduktion von 84,3 auf 38 Milliarden Reichsmark (-55 Prozent) zurück. In einem meiner ersten Beiträge hatte ich bereits die Gründe und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise von 1929 geschrieben.

Aus dieser Zeit stammt auch ein tolles Gedicht, dass ich gerne an Weihnachten (wenn jeder ein bisschen Zeit zum Nachdenken hat) veröffentliche. Jetzt jedoch bin ich auf ein weiteres sehr passendes Gedicht gestoßen, dass ich hier gerne veröffentlichen möchte. Es stammt von Erich Kästner und trägt den Titel: „Hymnus auf die Bankiers“. Es ist ebenfalls aus dem Jahr 1929 und zeigt wie dramatisch die damalige Situation für die Leute war:

Der kann sich freuen, der die nicht kennt!
Ihr fragt noch immer: Wen?
Sie borgen sich Geld für fünf Prozent
und leihen es weiter zu zehn.

Sie haben noch nie mit der Wimper gezuckt,
Ihr Herz stand noch niemals still.
Die Differenzen sind ihr Produkt.
(Das kann man verstehn, wie man will.)

Ihr Appetit ist bodenlos.
Sie fressen Gott und die Welt.
Sie säen nicht. Sie ernten bloß.
Und schwängern ihr eignes Geld.

Sie sind die Hexer in Person
und zaubern aus hohler Hand.
Sie machen Gold am Telefon
und Petroleum aus Sand.

Das Geld wird flüssig. Das Geld wird knapp.
Sie machen das ganz nach Bedarf.
Und schneiden den andern die Hälse ab.
Papier ist manchmal scharf.

Sie glauben den Regeln der Regeldetrie
und glauben nicht recht an Gott.
Sie haben nur eine Sympathie.
Sie lieben das Geld. Und das Geld liebt sie.
(Doch einmal macht jeder Bankrott!)

Wenn Börsen, Banker und die Wirtschaft in den Gedichten Platz finden, muss es schon sehr dramatisch gewesen sein. Daher ist es wichtig, bei der Geldanlage immer sachlich zu bleiben und seine Hausaufgaben als Value Investor zu erledigen.

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