Börse erklärt für Anfänger
In diesem Beitrag erkläre ich die Börse für Anfänger. Es ist eine berechtigte Frage: Was genau ist eigentlich die Börse? Als ich vor über zehn Jahren das erste Mal in Frankfurt an der Börse eingeladen wurde, war dieser „heilige Ort“ eine Art Mysterium für mich. Ich habe dort zum ersten mal den Handel von „Daxunternehmen“ und anderen Titeln live miterleben können. Deshalb will ich heute die Börse für Anfänger erklären.
Börse erklärt für Anfänger
In Deutschland gibt es mehrere Börsen Plätze (dazu habe ich bereits ein Video gedreht: https://youtu.be/-Zv52F4v4_E). Die berühmtesten Vertreter sind in Frankfurt, Stuttgart und München. Das meiste Geschäft wird heutzutage jedoch elektronisch abgewickelt und zwar an der Xetra. Die Xetra ist der Börsenplatz für elektronischen Handel. Es handelt sich um einen virtuellen Handelsplatz.
Grundsätzlich kann man sich eine Börse vorstellen wie einen Marktplatz aus dem Mittelalter. Dort kamen schon damals viele „Marktteilnehmer“ zusammen. Die einen wollten Kaufen, die anderen wollten verkaufen. Dazwischen gab es noch ein paar Aufseher (die heutige Börsenaufsicht). Ich nenne die Börse einen Marktplatz für Unternehmen. Dort werden (unter anderem) Anteile am Eigenkapital eines Unternehmen (in Form von Aktien), Anteile am Fremdkapital (in Form von Anleihen), und Sonderformen (wie z. B. Derivate) gehandelt.
Das Ziel einer Börse ist es, Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen. Bezugnehmend auf unseren mittelalterlichen Marktplatz kann man froh sein, dass sich die Dinge mit der Zeit geändert haben. Wenn man früher seine Waren kaufen oder verkaufen wollte, musste man teilweise sehr beschwerliche Reisen auf sich nehmen, um in die nächst größere Stadt mit der nächsten Börse zu gelangen. Unterwegs musste man damals auch noch Angst vor Wegelagerern haben und man hatte das Risiko, dass man sein Ziel wegen nicht passierbarer Straßen nicht erreicht.
Heutzutage ist alles viel einfacher. Wenn man den Preis für eine Aktie prüfen möchte, muss man nicht mal mehr den PC betätigen. Es gibt inzwischen zahllose Anbieter, die eine mobilen Zugriff auf die Daten ermöglichen.
Bemerkenswerterweise gibt es heute nur noch sehr wenige Börsen, die einen tatsächlichen Pakethandel durchführen. Im Jahr 2013 habe ich die Börse in New York besucht. Dort wird nach wie vor der Handel durchgeführt, wie man ihn aus vielen „Börsenfilmen“ kennt – mit viel Geschrei und wilden Gesten. Ganz im Sinne eines mittelterlichen Marktplatzes eben. Über kurz oder lang werden jedoch auch diese „Überbleibsel des Aktienhandels“ verschwinden und der Handel wird sich ausschließlich in elektronischer Form fortführen. Dies ist einfacher, schneller und hat weniger Risiken in Bezug auf menschliche Fehler.