Ist es schlau, die Investments von Warren Buffett zu kopieren?

Warren Buffett ist einer der besten Investoren der Welt. Er wird auch als das Orakel aus Omaha bezeichnet. Buffett hat seine Investments überwiegend in seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway getätigt. Kann man die Investments von Warren Buffett kopieren und nachmachen?

Ist es schlau, die Investments von Warren Buffett zu kopieren?

Eines vorweg: Wenn man etwas kopieren möchte, dann auf jeden Fall das viele Lesen von Warren Buffett. Unbestätigten Quellen zufolge soll Buffett rund 500 Seiten täglich lesen. Fange also an, so viel wie möglich über Value Investing zu lesen. Die Idee dahinter ist einfach: Kaufe Unternehmen zu einem günstigeren Preis, als sie eigentlich wert sind. Die Umsetzung ist jedoch alles andere als leicht. Es geht um die Unternehmensbewertung an Hand fundamentaler Daten.

Buffett hat sein Können von Benjamin Graham erlernt und selbständig verfeinert. Heute verfolgt Buffett einen ganz eigenen Stil des Value Investings. Früher war er mehr auf der Suche nach günstigen Unternehmen im Vergleich zu den aufgerufenen Preisen an der Börse. Heute liegt der Fokus jedoch viel mehr auf qualitativ hochwertige Unternehmen.

Die Strategie von Warren Buffett: Kaufen und Liegen lassen

Langfristig gesehen wird die Börse steigen. Aus diesem Grund findest man bei den Unternehmensmeldungen von Berkshire Hathaway auch sehr selten Verkaufsnachrichten von Aktien oder Unternehmen. Buffett wählt seine Unternehmen unter der Prämisse, dass die Börsen nach dem Kauf für die nächsten fünf Jahre schließen könnten. Buffett hat selbst einmal gesagt, dass er die Preise seiner Aktien höchstens alle zwei Wochen prüft. Er konzentriert sich nicht auf die Schwankungen an den Börsen. Allerhöchstens werden diese für neue Zukäufe oder Aufstockungen bei bestehenden Unternehmen genutzt. Volatilität oder Schwankung ist für Buffett kein Risiko. Es ist eine Chance für ihn.

„Wenn eine Aktie bereits zu 50 $ gut aussieht, warum soll sie dann mit 40 $ schlecht sein?“

Verstehe, was Du machst!

Beim Platzen der „Dot-Com“ Blase war Buffett nicht stark investiert, weil er das Geschäftsmodel nicht verstanden hat. Dies hat ihm vor großen Verlusten bewahrt. Er fokussiert sich auf Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen er versteht. Das Portfolio von Berkshire Hathaway hat viele Konsumgüteraktien und Unternehmen mit leicht verständlichen Geschäftsprozessen: https://warrenbuffettstockportfolio.com/

Wenn Du Warren Buffett kopieren willst, dann empfehle ich eher die Aktien von Berkshire Hathaway zu kaufen. Der Nachkauf von Aktien aus Warren Buffett´s Depot wäre sehr einfach. Auf Grund der Größe seiner Investmentgesellschaft muss quartalsweise das Portfolio offengelegt werden. Auch die Käufe und Verkäufe müssen dargelegt werden.

Ich empfehle jedoch nicht, diese Veröffentlichungen blind nachzukaufen. Beispielsweise hat Buffett viel Geld mit dem Kauf des britischen Handelsunternehmen Tesco verloren. Die zeitliche Verzögerung der Veröffentlichungen aus Buffett´s Depot würden zu noch größeren Verlusten führen. Auch die jüngsten Transaktionen können falsch verstanden werden. Wells Fargo wurde von Buffett zuletzt verkauft. Dies geschah jedoch nicht, weil Buffett nichtmehr von dem Unternehmen überzeugt ist. Er hat die Aktien verkaufen müssen, da die amerikanische Börsenaufsicht (SEC) hohe Auflagen gemacht hat. Wer Buffett blind gefolgt ist und Wells Fargo verkauft hat, wird langfristig eine tolle Möglichkeit verpasst haben. Die aktuellen Probleme der US-Bank sind eine tolle Gelegenheit um dieses Unternehmen zu kaufen. Im Sinne des Value Investings und des „Buy and Hold“ Ansatzes gibt es keine besseren Gelegenheiten, als kurzfristige Probleme bei einem wunderbaren Unternehmen.

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