Steigende Gesundheitskosten

Steigende Gesundheitskosten! Wie kann ich daran verdienen?

Grundsätzlich versuche ich meine Investments an meinem persönlichen „Circle of „Competence“ auszurichten. Die Dinge, die ich nicht weiß überwiegen die Dinge, über die ich meine, Bescheid zu wissen. Dies ist bereits meine erste große Aktienselektion. Als zweites Versuche ich meine Investments an der Maslowschen Bedürfnispyramide auszurichten. Getreu dem Motto: „Essen und Trinken geht immer“ baut sich mein Portfolio dementsprechend auf. Luxusgüterhersteller und alles zum Thema „Selbstverwirklichung“ betrachte ich immer zu aller Letzt. Steigende Gesundheitskosten? Ich will mitverdienen!

In diesem Sinne versuche ich nun schon seit langem tolle Unternehmen aus der Gesundheitsbranche zu finden – zu einem für mich passenden Preis. Mit Novo Nordisk fühle ich mich persönlich sehr gut aufgestellt. Was mir noch fehlt, sind allgemeine Gesundheitskonzerne, wie z. B. die deutsche Fresenius Medical Care. All diese Unternehmen werden sich toll entwickeln, weil wir immer älter werden. Wir werden immer älter, weil die gesundheitliche Versorgung extreme Fortschritte macht. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir eines Tages kleine Roboter in unsere Blutbahnen einbauen. Diese werden dann in unseren Adern die guten und die schlechten Keime voneinander trennen (JA, ich habe keine Ahnung von Medizin und NEIN, ich habe nicht zu viel Star Wars gesehen 😉)

An dieser Stelle will ich dennoch die Kosten für unser Gesundheitssystem betrachten. Theoretisch sollten diese „Schritt halten“ mit der allgemeinen Inflation. Allerdings steigen die Kosten für Gesundheit und Medizin viel stärker als viele andere Preise. Als Aktionär von Gesundheitsunternehmen ist dies eine tolle Nachricht. Ich frage mich an dieser Stelle warum die Preise für Gesundheit und Medizin so stark steigen?

Gründe für steigende Gesundheitskosten

Informationsprobleme

Selbst in Zeiten von google und Co gilt die Meinung eines Mediziners als heilig. Ich selbst leide häufig unter Mandelentzündung. Dieses Leiden ist mittlerweile sogar chronisch. Meist tritt es zusammen mit dem sogenannten Männerschnupfen auf – eine wirklich üble Sache. Ich war bereits bei mehreren Ärzten. Die einen empfehlen mir, die Mandeln zu entfernen. Andere empfehlen mir jedoch die Mandeln weiterhin zu behalten. Da ich kein Mediziner bin, muss ich auf den Rat anderer hören. Nur was ist richtig? Diese Situation lässt sich auch auf andere Krankheiten spiegeln. Da der Rat des Doktors immer gefragt ist, wird nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage der Preis steigen.

Zusammenschlüsse

Es gibt vier große private Krankenhauskonzerne in Deutschland, die mehr oder weniger das Geschäft unter sich aufteilen. Diese sind:

  • Helios Kliniken/Fresenius
  • Rhön-Klinikum
  • Asklepios
  • Sana Kliniken

Darüber hinaus gibt es noch einige kleinere Krankenhauskonzerne und viele Nischenunternehmen. Früher war das anders. Die Kliniken waren überwiegend dezentral und eigenständig organisiert. Heute können die Großen jedoch die Preise diktieren. Auch dieses System folgt den Bestimmungen der volkswirtschaftlichen Gesetze. Ergänzen möchte ich, dass die meisten Krankenhäuser in Deutschland staatlich sind.

Kosten spielen keine Rolle

Der nächste Punkt ist mit viel Herzblut verbunden und ich laufe Gefahr, einige Menschen persönlich zu verärgern. Ich möchte mich an dieser Stelle bereits jetzt dafür entschuldigen, ABER:

Muss einem 87-jährigen tatsächlich nochmal ein neues Knie verpasst werden?

Klar, keiner weiß, wie lange man lebt. Auch hier kann man die Statistik bemühen und die durchschnittliche Restlebenszeit betrachten (aktuell circa fünf Jahre für einen 87-jährigen; Quelle: httpss://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=i&p_aid=99336777&nummer=524&p_sprache=D&p_indsp=-&p_aid=2690780)

Die Kosten für ein neues Knie sind sehr hoch. Ich will jetzt nicht von Aufwand und Ertrag sprechen – bei einem Menschen ist das ziemlich unpassend. Dennoch, wo bleibt die Verhältnismäßigkeit?

In den Kommentaren zu diesem Beitrag wurde ich auf die Kosten angesprochen, wenn das Knie nicht behandelt wird. Die Datenbasis zu diesem Thema fehlt mir. Beides ist in jedem Fall sehr kostspielig.

All diese Punkte führen zu immer weiter steigenden Gesundheitskosten. In der freien und sozialen Marktwirtschaft lassen sich diese Kosten aus meiner Sicht auch nicht staatlich kontrollieren. Es geht immer auf die Grundformel zurück. Das Angebot und die Nachfrage regeln den Preis. Als Value Investor kann man hier seine Schlüsse ziehen und sich für die kommenden Jahrzehnte im Sinne des Buy and Hold und Zinseszins entsprechend positionieren.

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