Trump gegen Amazon
Amazon zahlt zu wenig Steuern
Vielleich bin ich jetzt ein bisschen zu romantisch oder zu blauäugig. Aber Ich muss Donald Trump bei seiner letzten Aussage zu Amazon Recht geben. Als ich den Beitrag von Twitter für Euch ausgeschnitten habe, ist mir aufgefallen, wie viel der Mann von sich gibt. WOW!
Trump twitterte gestern, dass Amazon die vielen US Einzelhändler durch disruptive Geschäftsmodelle schädigt. Viele brav Steuer zahlende und hart arbeitende Einzelhändler gehen zu Grunde. Es geht hier nicht um die Änderung von Business Modellen. Es geht auch nicht darum, dass sich ständig alles ändert. Diejenigen, die stehen bleiben werden verlieren. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
Was ich jedoch unglaublich schlecht finde, und da muss ich Donald Trump Recht geben, ist die Steuerpolitik von Amazon. Hier werden nämlich Äpfel mit Birnen verglichen. US Retailer gehen reihenweise in die Knie. Laut Business Insider gab es in 2017 bereits über 5000 Ladenschließungen. Hier gehen Arbeitsplätze von hart arbeitenden Menschen verloren zu Gunsten eines Internet Giganten, der seine Steuern in Irland und sonstigen Steuerparadiesen bezahlt. Durch geschickte Finanzbuchungen umgehen einige Konzerne die Besteuerung sogar vollständig.
Ist Amazon zu mächtig?
Man kann jetzt natürlich sagen: Klar, diese Möglichkeit besteht für jeden. Das stimmt nur bedingt und ich will hier jetzt gar nicht groß auf die Steuermethoden internationaler Konzerne eingehen. Mir ist vielmehr die dahinter stehende Mentalität wichtig. Die Kernaussage ist doch: Wir zerstören andere Unternehmen und werden immer mächtiger und größer, ohne jedoch einen Beitrag für alle zu leisten. Wir nutzen zwar die tollen Infrastrukturmöglichkeiten der USA und anderen Nationen (wie z. B. tolle Internetnetze, Autobahnen, Flughäfen, usw.), dafür bezahlen wollen wir jedoch nicht.
Ich vergleiche das mit einer Party. Ich „fresse und saufe“ die ganze Nacht – bezahlen werde ich dafür jedoch nicht (sorry für die groben Worte). Ich bin bei weitem kein Sozialist und ich liebe den Kapitalismus. Die Spielregeln werden hier jedoch zu einseitig ausgelegt und ein fairer Wettbewerb (im Sinne des Kapitalismus) wird und kann nicht entstehen. Hier muss die Politik aus meiner Sicht ran. Da es sich jedoch um bilaterale politische Verflechtungen handelt, habe ich wenig Hoffnung. Die Jungs sind zu sehr mit sich und dem nächsten Wahlausgang beschäftigt…