Interview mit Lars Hattwig von passivergeldfluss.com
Interview mit Lars Hattwig von passivergeldfluss.com
Heute darf ich Lars Hattwig vorstellen. Lars lebt seit längerem in finanzieller Freiheit. Grund genug, ihn um ein Interview zu Bitten.
FG: Hallo Lars, bitte stelle Dich kurz vor.
LH: Hallo Florian. Mein Name ist Lars Hattwig und ich lebe seit über 20 Jahren in Berlin. Seit Erreichen meiner finanziellen Unabhängigkeit bin ich als Internet-Unternehmer tätig und unterstütze andere Menschen dieses aus meiner Sicht wichtige Ziel im Leben ebenfalls zu erreichen.
FG: Auf Deiner Homepage passivergeldfluss.com betreibst Du einen Blog. Es gibt ja bereits sehr viele Blogs. Was macht Dich unter den vielen Blogs besonders?
LH: Die meisten werden mich vom Blog finanziell umdenken kennen, den es bereits seit Ende 2011 gibt. Die übergeordneten Themen sind der Erwerb und das Erschaffen von Vermögenswerten, mit denen passives Einkommen generiert werden kann. Wobei sich der Schwerpunkt in den ersten Jahren auf Investments konzentriert hat.
In vielen Fällen geht es bei Finanz-Blogs um Optimierungen beim Sparen oder beim Investieren um die exakte Zusammensetzung eines Depots aus Aktien und Aktien-ETFs. Das ist sicher wichtig, jedoch erinnert mich das an eine Firma, die sich mehr darauf konzentriert Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken als zu versuchen die Umsätze zu erhöhen. Im Ergebnis wird diese Firma weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.
Meine Intention geht noch darüber hinaus. Und zwar sich persönlich weiterzuentwickeln und zusätzliche Einkünfte zu errichten, um damit schneller und nachhaltiger die Abhängigkeit vom eigenen Job zu verringern.
FG: Bitte berichte den Lesern von Deinem „Blog Alltag“
LH: Der ist gar nicht so spannend. Derzeit gibt es jeweils einmal pro Woche einen Blog-Artikel und ein YouTube-Video. Von der Recherche bis zur vollendeten Aufbereitung und Verlinkung geht dabei etwa ein halber bis ganzer Arbeitstag drauf. In der übrigen Zeit kümmere ich mich um Projekte (wie z.B. die Passiver Geldfluss Academy), ums Marketing und nehme an Netzwerkveranstaltungen teil.
Zeitlich bin ich völlig flexibel. Je nachdem wie das Wetter ist oder welche Treffen/Events anstehen, arbeite ich auch mal am Wochenende und dafür an einigen Wochentagen nicht.
FG: Wie bist Du zum Thema Unternehmertum und Finanzen gekommen?
LH: Einer der Gründe war, dass ich meine Einkünfte selbst bestimmen und erhöhen wollte. Der erste Schritt war entsprechend regelmäßige Dividendenzahlungen zu kassieren. Im zweiten Schritt interessierte ich mich über moderne Möglichkeiten des Geldverdienens. Durch das Internet ist es mittlerweile für jeden ohne größere Hürden möglich Online Einkünfte zu generieren.
FG: Es ist interessant, dass sich auch Meteorologen für Aktien interessieren. Gibt es in Deinem Fachgebiet Dinge, die Du für Dein Finanzleben ableiten kannst?
LH: Mein Interesse zur Meteorologie ist geblieben, nur dass ich in diesem Gebiet fast kein Geld mehr verdiene und es ein Hobby von mir ist.
Gemeinsam ist, dass eine exakte Wetterprognose in 20 Tagen genauso schwierig ist, wie den Kurswert eines Index oder einer Aktie in 20 Tagen zu prognostizieren. 😉
Es gibt tatsächlich sogar direkte Schnittmengen zwischen Wetter und Finanzen. Die großen Rückversicherungen müssen das Risiko von Unwetterschäden gut kalkulieren. Wer in der Lage ist die Häufigkeit der starken Hagelereignisse in Mitteleuropa oder Hurrikans an den Süd- und Ostküsten der USA eines Sommers zu prognostizieren, hat eine Abschätzung darüber, wie gut es den Rückversicherern geht. Drei der größten haben wir ja in Deutschland und der Schweiz sitzen. (Anmerkung Florian Günther: schaut Euch dazu bitte auch meine Unternehmensanalyse von der Allianz AG an…)
FG: Wie kommst Du zu Deinen Inhalten? Welche Bücher liest Du?
LH: Zum großen Teil sind die Inhalte auf dem Blog und YouTube Kanal tatsächlich eigene Erfahrungen.
Beim Stöbern im Netz kommen mir durch Artikel oder statistische Untersuchungen oft weitere neue Ideen für Content.
Ansonsten lese ich unglaublich viele Bücher, lerne durch Onlinekurse und Masterminds oder YouTube-Videos. Statt Fernsehen reserviere ich täglich ein bis zwei Stunden für Weiterbildung. Hauptthemen sind neben Börse und Investments auch Marketing, Unternehmertum und Persönlichkeitsentwicklung.
FG: Was war Deine aller erste Investition?
LH: Die ersten richtigen Aktienkäufe war glaube ich Commerzbank-Aktien, die ich aber bald (zum Glück 😉 ) wieder verkauft habe. Es ging schnell mit Dividenden-Fonds weiter. Zu ETFs kam ich erst einige Jahre später.
FG: Welchen Ratschlag kannst Du unseren Lesern in kurzen Worten zu der aktuellen Börsenlandschaft geben?
LH: Bei Aktien-ETFs kann man jederzeit investieren, wobei ich hauptsächlich aus psychologischen Gründen ein Strecken des Anlagebetrags auf ein bis zwei Jahre vorschlage.
Bei einzelnen Aktien braucht ein Anleger in jedem Fall ein System zum Investieren, andernfalls wird er ein Ergebnis unterhalb der durchschnittlichen Marktrendite erzielen, was ja für jeden das Minimalziel sein sollte.
FG: Lars, Du erhältst heute 1 Millionen Euro geschenkt. Wie verwendest Du das Geld?
LH: Auf meinem Blog habe ich einmal vorgerechnet, dass mit einer Aktien-Anlage mit diesem Betrag ohne größere Problem rund 3.000 Euro pro Monat netto (also nach der heute gültigen Besteuerung) an Dividendenerträgen zu erzielen sind. So würde ich das machen 😊
Rund 10.000 Euro würde ich davon jedoch für eigene Weiterbildung verwenden.
FG: Wer ist Dein größtes Vorbild?
LH: Eine Person als Vorbild habe ich nicht. Ich finde, dass man von allen Menschen etwas lernen kann, die schon weiter sind als man selbst oder in einem Fachgebiet bereits viel Erfahrung sammeln konnten.
Für mich ist es schon wichtig, dass jemand die Erfahrungen wirklich selbst gemacht hat. Denn oft helfen neben einer gewissen Technik gerade die Informationen „zwischen den Zeilen“ weiter, z.B. welche Gedanken demjenigen währenddessen durch den Kopf ging oder wie er nach Rückschlägen reagiert hat oder sich Unterstützung geholt hat. Das kannst Du von einer Person, die sich das Wissen lediglich angeeignet hat ohne es selbst erfolgreich umgesetzt zu haben, nicht erfahren.
FG: Seit wann bist Du finanziell Frei und wie hast Du das erreicht?
LH: Zunächst einmal habe ich seit 2005 angefangen in Aktienfonds zu investieren, später in Aktien-ETFs. Durch die Dividendenzahlungen wuchs recht schnell mein passives Einkommen an. Später begann ich darüber auf dem Blog und ich Büchern zu berichten. Daraus entwickelten sich zusätzliche Einnahmen, die ebenfalls teilweise wiederkehrend, also passiv, waren.
Nur um ein Beispiel zu nennen. Auf dem alten (kostenlos-)Blog von finanziell umdenken passiert heute nicht mehr viel, außer dass ich jeweils einen Teaser von neuen Blog-Artikeln einstelle oder einen Kommentar beantworte. Dennoch bringt mir allein dieser Blog noch immer rund 500 Euro pro Monat ein.
Irgendwann 2013 oder 2014 habe ich gemerkt, dass ich auf ein monatliches Gehalt nicht mehr angewiesen bin.
Als ich mich mit dem Thema Online-Unternehmertum näher beschäftigt habe, wurde mir klar, dass es hier etliche gute Möglichkeiten gibt, Einkünfte zu erzielen. Ich konnte einige Fälle mitverfolgen, bei denen sich die Leute innerhalb von 1 bis 2 Jahren richtig was aufbauen konnten. Das versuche ich auch immer anderen verständlich zu machen, die heute einen ungeliebten Job nur wegen des Geldes ausüben. Leider sind die meisten Leute „Opfer“ ihres Mindsets, weil sie nicht daran glauben auch ohne einem üblichen 9 to 5 – Job zurechtzukommen.