Warren Buffetts Investment Ansatz

Wenn Du dich nach einem Idol für Value Investing umsiehst, dann ist Warren Buffett wohl die Beste Wahl. Schon sehr früh in seiner Karriere sagte er: „ich bin zu 85 % Benjamin Graham“. Graham ist der Erfinder des Value Investing und hat das Konzept des inneren Wertes oder auch wahren Wertes (intrinsic Value) erfunden. Darüber hinaus gibt es aber einige weitere interessante Dinge über Warren Buffett.

 Zuerst mal sind Warren Buffetts Regeln sehr einfach gehalten. Einfach heißt jedoch nicht leicht. Um zu einer Geldanlageentscheidung zu kommen stellt Buffett 12 verschiedene Grundüberlegungen an. Hier geht es vor allem um Fragen aus dem Geschäftsmodel, Management und finanzielle Kennzahlen. Buffetts Methoden mögen simpel daher kommen. Die Ausführung kann jedoch extrem schwierig sein. Zum Beispiel fragt sich Buffett, ob das Management die Interessen der Inhaber (Aktionäre) wahrnimmt. Die Frage ist relativ schlicht, sie zu beantworten jedoch nicht. Um diese Frage zu beantworten kann man den sogenannten „Economic Value Added“ (Geschäftswertbeitrag) verwenden. Diese Kennzahl soll die Rentabilität einer Investition bewerten.

 Weiterhin kann der „Buffett Weg“ als der traditionelle Weg betrachtet werden. Aus diesem Grund hat Warren Buffett in der Vergangenheit auch technologisch anspruchsvolle Investments vernachlässigt. Erst seit ein paar Jahren betätigt sich Buffett mit den sogenannten „Tech Stocks“ wie zum Beispiel IBM oder Apple.

Geschäftsmodell

Warren Buffett beruft sein Können immer wieder auf den sogenannten „Circle of Competence“, also Geschäfte, die er versteht und analysieren kann. Hier geht es nicht darum, was und wie viel Du weißt. Beim „Circle of Competence“ geht es darum zu wissen, was man nicht weiß. Denn wie kannst Du einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens wagen, wenn Du das Geschäftsmodel nicht verstanden hast? Buffett analysiert daher immer erst das Geschäftsmodell und nicht den Markt. Im Anschluss sieht er sich die Entwicklung der letzten 10 Jahre an um dann eine stabile Aussage über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens treffen zu können.

Management

Um die Qualität des Managements zu bewerten benutzt Buffett 3 verschiedene Ansätze. Verfolgt das Management rationale Investitionsentscheidungen? Vor allen Dingen achtet Buffett darauf, dass die wiederkehrenden Erträge gut angelegt oder investiert werden, um den Zinseszins Effekt auszunutzen. In diesem Punkt gibt es natürlich kontroverse Ansätze. Die einen wollen die Erträge in Form von Dividenden ausgeschüttet haben. Ich bin jedoch der Meinung, dass diejenigen Firmen, mit einer hohen Rentabilität, die Erträge zurück behalten sollten um weitere Investments zu tätigen. Der nicht ausgeschüttete Cash Flow erhöht langfristig den sogenannten „Shareholder Value“. Weiterhin achtet Buffett darauf, dass das Management nicht blind Volumen und Umsatz und Größe pushen will. Es ist viel wichtiger profitabel zu sein, als rein auf die Größe zu achten.

Finanzkennzahlen

Warren Buffett fokussiert sich eher auf die Eigenkapitalrentabilität als auf den Gewinn je Aktie. Viele wissen bereits, dass man die Eigenkapitalrentabilität durch den Einsatz von Fremdkapital (Leverage) massiv steigern kann. Aus diesem Grund achtet Buffett ebenfalls darauf, dass seine Unternehmen nicht sehr hoch verschuldet sind. Vor allem achtet er auf eine geringe langfristige Verschuldung.

 Buffett hat auch eine eigene Kennzahl erfunden: Die sogenannte Inhaberrendite. Die Inhaberrendite setzt sich zusammen aus Cash Flow + Abschreibung + Rückstellung – Kapitalausgaben (z. B. Aktienrückkäufe). Er achtet also darauf, dass die Inhaber ihr eingesetztes Kapital zurück bekommen – und das am besten schnell. Warren Buffett ist ein verfechter der fundamentalen Analyse.

Wert ist das was Du bekommst

Warren Buffett will stets den wahren Wert eines Unternehmens erkennen. Um diesen herauszufinden will Buffett die künftigen Einnahmen herausfinden. Um den so ermittelten Wert zu beschützen fordert er auch immer einen sogenannten Burggraben, oder auch ein Alleinstellungsmerkmal. Es soll das Unternehmen vor Wettbewerbern hervorheben und beschützen.

 Warren Buffetts Ansätze kann ich also leicht in diesem Artikel darstellen. Im ist der Wert eines Unternehmens extrem wichtig. Auf den Marktplatz für Unternehmen (Börse) schaut er erst ganz am Ende seines Entscheidungsprozesses und schlägt nur dann konzentriert zu, wenn ein tolles Unternehmen kurzzeitig in schwieriges Fahrwasser geraten ist.

Der Wikipedia Eintrag zu Warren Buffett ist wirklich sehr lesenswert!

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