Teil 5 der Beitragsserie: Aktienauswahl

Im nächsten Teil der Beitragsserie: Murmeltier geht es um die Aktienauswahl. Der Beitrag ist der nächste Schritt um die bisher gelesenen Inhalte anzuwenden. Die Serie richtet sich an alle die ihre Investment Ergebnisse verbessern wollen, jedoch nur wenig Zeit aufwenden können.

Aktienauswahl

Das investieren in Aktien wird immer viel schwieriger dargestellt, als es eigentlich ist. Warren Buffett sagt dazu:

“ Es scheint einen besonders perversen menschlichen Charakterzug zu geben, der einfache Dinge schwer  aussehen lässt.“

Mit dem investieren verhält es sich genauso wie mit allem anderen. Die sogenannte „80 / 20 Regel“ ist wunderbar anwendbar. Es gibt zwar eine Menge Möglichkeiten, Aktien auszuwählen. Mit jedoch nur 20 Prozent der Auswahlmöglichkeiten erreichst Du 80 Prozent Deiner Ergebnisse. Ich stelle Dir jetzt die wichtigsten Möglichkeiten vor, die Dir helfen, in kurzer Zeit tolle Ergebnisse zu erzielen. Alle Tipps wurden von mir selbst getestet und ich kann sie daher sehr gut weiterempfehlen.

Das wichtigste ist der Preis

Viele Investoren suchen akribisch nach tollen Unternehmen und wenden dafür viel Zeit auf. Das ist auch richtig so. Sie suchen, indem sie Zeitungsartikel studieren oder andere Medien befragen. Die wenigsten erkennen jedoch, dass der Markt ihnen jeden Tag die Antwort gibt. Es gibt eine Liste, die Unternehmen auflisten, die ihr aktuelles Jahreshoch erreicht haben. Viele werden jetzt denken: Wenn das wichtigste der Preis ist, warum soll ich nach Unternehmen suchen, die  gerade zu Höchstständen notieren?

Ich möchte diese Frage etwas ausführlicher beantworten. Um mit relativ kleinem Zeitaufwand (und um das geht es ja schließlich in dieser Beitragsserie) tolle Ergebnisse zu erzielen, empfehle ich die „52-Wochen-Hoch“ Liste zu studieren. Denkt bitte daran, dass ein Unternehmen nicht an die Spitze dieser Liste gelangt, nur weil ein Journalist die Aktie gerade toll bewertet hat. Die Aktieninvestoren selber haben das Unternehmen an die Spitze der Liste manövriert. Mit ihren sauer verdienten Geld haben sie die Aktie Stück für Stück nach vorne gebracht. Und bitte denkt daran: Es handelt sich hier nicht um die Liste der Tagesgewinner, sondern um die Liste der Unternehmen mit der höchsten Notierung innerhalt des letzten Jahres. Das heißt, gute Unternehmen entwickeln sich nicht an einem Tag, einer Woche oder einem Monat. Es dauert. Natürlich ist nicht jedes Unternehmen automatisch ein tolles Unternehmen und hat das Potential auf mehrere Tausend Prozent.

Die „52 Wochen Hoch“ Technik ist vor allem für Investoren gut, die nicht täglich Unternehmen qualitativ und quantitativ bewerten können. Es geht darum, tolle Unternehmen zu finden, die sich in der Zukunft gut entwickeln werden. Unternehmen nahe an ihren Höchstständen sind ein guter Indikator, tolle Unternehmen zu finden. Eine weitere Bewertung dann allerdings nicht zu machen ist töricht und unprofessionell. Das bedeutet natürlich mehr Arbeit. Das bleibt beim Investieren jedoch nicht aus. Wenn diese Technik immer noch zu zeitaufwendig für Dich ist, dann empfehle ich Dir den Weg über einen breit  angelegten und kostengünstigen ETF.

Langweilige Aktien sind tolle Aktien

Beim Value Investing gibt es zwei Kernaussagen. Warren Buffett sagt:

Regel Nr. 1: Verliere niemals Geld

Regel Nr. 2: Vergesse niemals Regel Nr. 1

Und Benjamin Graham sagt:

„Value Investing ist immer dann, wenn man nach sorgfältiger Analyse höchste Sicherheit erhält und eine annehmbare Rendite“

Was wollen diese zwei Jungs uns damit sagen? Es ist extrem wichtig, kein Geld zu verlieren. Lieber investiere ich Jahre lang nicht, aber weiß, dass ich zumindest keinen Verlust mache (abgesehen vom Kaufkraftverlust). Es geht beim Value Investing vielmehr um Sicherheit als um Gewinne. Auch wenn uns „marktschreierische Anbieter“  etwas anderes erzählen wollen. Durch die Macht des heute nicht ausgegebenen Euros, der Zinseszins, sind langweilige Aktien über einen langen Zeitraum sehr attraktiv.

Mach Deine Hausaufgaben

Wie bereits erwähnt musst Du trotzdem klären, was das Unternehmen tatsächlich wert ist. Es gibt nichts schlimmeres, als ein Unternehmen zu kaufen nur weil es gerade extrem günstig oder extrem billig erscheint. Was oben ist kann wieder fallen und was unten ist kann noch weiter fallen. Du musst also Deine Investments vorab analysieren. Ich möchte Dir einen kleinen Überblick über die wichtigsten Indikatoren geben:

Gewinnwachstum

Ein tolles Zeichen für nachhaltige Wettbewerbsvorteile sind ständig steigende Gewinne. Wenn ein Unternehmen über Jahre oder sogar Jahrzehnte die Gewinne steigern kann, dann steckt meistens mehr dahinter und ein Blick „hinter die Kulissen“ (ich meine damit die Bilanz) kann sich lohnen.

Kurs Gewinn Verhältnis

Diese Kennzahl ist sehr wichtig. Sie vereint nämlich die Betrachtung der Gewinne in Form des „Gewinn je Aktie“ und den aktuellen Preis an der Börse. Es handelt sich also um eine Verhältnis Zahl.

Am Ende geht es jedoch immer nur um eins: Qualität. Vergleiche den Kauf von Aktien wie den Kauf einer Hose. Natürlich greife ich gerne zu, wenn eine qualitativ hochwertige „Levi´s Jeans“ im Angebot ist, selbst wenn ich aktuell keine benötige. Der Preis ist im Vergleich zu dem was ich bekomme jedoch so niedrig, sodass ich einfach zuschlagen muss.

Wenn ich mich jedoch tatsächlich nach einer Jeans umsehe, weil ich wirklich eine brauche und diese für Jahre anziehen möchte, ohne ständig eine neue zu suchen, dann gebe ich auch gerne etwas mehr Geld aus. Einfach aus der Tatsache heraus, dass ich für das ausgegebene Geld ein Maximum an Qualität erhalten möchte.

Der letzte Vergleich dient lediglich der Anschauung und ich hoffe Du gehst für den nächsten Aktienkauf nicht in ein Kaufhaus 🙂

Du bist jetzt bereits beim Fünften Teil der Beitragsserie angelangt und hast wirklich Ausdauer bewiesen. Das ist super, denn Value Investoren brauchen enorme Ausdauer, Geduld und Zuversicht. Bleib also dran. Im nächsten Beitrag geht es um Analyse Methoden. Ich hoffe Du bist bereits gespannt…

 

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